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Unzusammenhängende Gedanken, zusammengehängt. Heute A bis M:

A) Wie wird man sich später an die 00er-Jahre erinnern? Was wird als Galionsfigur für die ersten zehn Jahre des dritten Jahrtausends nach Christus herhalten müssen? Die Anti-Terror-Kriege? Der Ökoterror? (Nicht meine Worte!) Global Warming als Wahlkampf- sowie Hollywood-Thema? Ich glaube vielmehr, man wird sich vor allem an zugedübelte Löcher in öffentlichen Toiletten erinnern. Mit gleicher Entschlossenheit, wie man früher Mauern niederriss, gehen die Retter der Menschheit heute gegen Aschenbecher vor. Nur die Nidwalder widersetzen sich vorerst noch diesem Trend.

B) Würden SP-Politker und -Wähler eigentlich lieber links fahren auf unseren Strassen? Also ich find's ganz gut, wie's ist. Aber ich fand ja auch das Schulwesen in den 80er-Jahren ganz okee, doch für diese Ansicht würde man mich heute teeren und federn in gewissen Kreisen. In Luzern vielleicht weniger.

C) Was sind das für Leute, die täglich Leserbriefe schreiben? Sind es dieselben, welche auch an SMS-Umfragen teilnehmen und ins Lokalradio anrufen? Und stimmt es, dass regelmässige Leserbriefe-Schreiber durchschnittlich häufiger im Streit mit ihren Nachbarn stehen? Wegen der wuchernden Hecke, dem kläffenden Hund oder der trompetenblasenden Ehefrau. (Nein, das ist nicht zweideutig zu verstehen! Immerhin zählt z.B. die Musikgesellschaft Veltheim tatsächlich eine Trompeterin zu ihren Aktivmitgliedern… war allerdings eine verdammt harte Suche! In Murgenthal, Oftringen, Möriken, Zetzwil, Kaisten, Muhen oder Dürrenäsch gibt es nämlich keine Trompeterinnen. Dafür lauter stylische Websites!)

D) Stimmt meine Vermutung, dass der Werbechef der «Mobiliar» schon vor Jahren gestorben ist und die Kampagnen seither seine Telefonbeantworter-Stimme kreiert?

E) Ist es im Grunde nicht blasphemisch, an Gott zu glauben? Denn wenn es tatsächlich einen Gott gibt, dann muss der Typ ein ziemlich sadistischer Mistkerl sein. Also sind eigentlich alle Gläubigen die viel grösseren Gotteslästerer als ich Nichtgläubiger.

E.2) Schade, erreicht meine Kolumne keine grössere Leserschaft. Würde mich sehr über die Leserbriefe auf obigen Punkt freuen.

F) Vielleicht wird dieses Zeitalter auch als Blogger-Age in die Geschichtsbücher eingehen. Führt ja mittlerweile wirklich jeder Tubbel einen Blog. Ja, auch ich… doch mir ist der Ausdruck Kolumne lieber! Danke.

G) Stand David Hasselhoff beim Mauerfall wirklich auf dem Brandenburger Tor und sang «Looking for Freedom»?

H) Werden eigentlich alle Verkäufer/innen in Coop und Migros arbeitslos, wenn sich die automatischen Kassensysteme durchsetzen? Und wer fragt mich dann nach meiner Supercard?

I) Ist nach einem grossen Suff der Urin alkoholhaltig? Ist es demzufolge gefährlich, während dem Urinieren zu rauchen? Oder sollte man es im besoffenen Zustand unterlassen, ein Lagerfeuer mit den eigenen Körpersäften zu löschen?

J) Was hatte Finanzminister Merz eigentlich im Auto einer fremden, sprich nicht seiner Frau zu suchen? Es liegt auf der Hand, dass man in einem Auto Vollgas gibt. Wozu dies führen kann, sieht man nun. Männer, lasst uns dies eine Lehre sein! Und Genesungswünsche vom «Blick» gibt’s für uns natürlich auch nicht. Immerhin trieben sich die zwei in unmittelbarer Spitalnähe auf. Bravo, da denkt einer mit – trotz allenfalls nach unten verrutschter Hirnfunktion.

K) Reichen die Attribute hübsch und Rollstuhl aus, um im Schweizer Fernsehen Karriere als Moderatorin zu machen?

L) Wann komponiert Oskar Freysinger den Schweizer Beitrag für den European Song Contest? Als Gesangstalent mit erster Bühnenerfahrung steht Madame la Présidente bereit. Oskar und Micheline, vielleicht eine unheilige Allianz, doch wer behauptet, Erfolg beruhe auf Heiligkeit? Und irgendwie erinnern mich die zwei an Björn Ulvaeus und Paul McCartney mit Pilzfrisur.

M) Ist es rassistisch, sich im Dunkeln zu fürchten?



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